Rotklee – trägt den lateinischen Namen Trifolium pratense (stammt von pratensis und bedeutet auf Wiesen wachsend). Der Rotklee gehört zur Familie der Fabaceaen/Leguminosen oder Hülsenfrüchtler mit rund 20‘000 Arten eine der artenreichsten Pflanzenfamilien. In diese Familie gehören auch die Erbsen, Kichererbsen, Linsen und weitere. Rotklee wird manchmal auch Wiesenklee genannt.

Das Kraut ist bei uns auf vielen Wiesen und Feldern anzutreffen und wird in der Landwirtschaft unter anderem als Gründüngung verwendet, weil die symbiotisch an der Wurzel lebenden Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden und an den Boden abgeben. Der Rotklee bevorzugt lehmige und mineralstoffhaltige Böden sauren oder schlecht entwässerten Boden meidet er. Rotklee ist eine sehr beliebte eiweissreiche Futterpflanze für das Vieh aber auch Hummeln und Schmetterlinge lieben ihn. Ein kugelförmiger Blütenstand besteht aus bis zu 100 Einzelblüten. Rotklee Blüten werden in erster Linie von Hummelarten bestäubt, denn diese haben ganz im Gegensatz zu den Bienen relativ lange Rüssel mit denen sie den tief in den langen, engen liegenden Blütenröhren Nektar erreichen können. Bienen sammeln beim Rotklee ausschliesslich die Pollen. Aber nicht nur die Hummeln mögen den süssen Nektar, wie haben wir es doch als Kinder geliebt, und ich muss gestehen nicht nur damals 😊, den Nektar aus den Blüten auszusaugen.

Rotklee enthält unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe vor allem Flavonoide deren antioxidative, antimikrobielle sowie antivirale Wirkung das Immunsystem entlastet. Coumarin, ein sekundärer aromatischer Pflanzenstoff, welcher ebenfalls präsent ist, hat einen angenehm würzigen Duft, verantwortlich für den typischen Heugeruch beim trocknenden Gras. Coumarin verbessert die Viskosität des Blutes und dadurch den Blutfluss. Coumarin wird sehr gut aufgenommen über die Haut. Auch im Rotklee vorhanden sind Salicylate. Diese wirken entzündungshemmend und werden in Form von Pulver, Granulat, Tabletten und Salben seit dem 19. Jh eingesetzt. Zudem finden wir im Rotklee Glykoside, die die Herztätigkeit unterstützen können, sowie Gerbstoffe und ein kleiner Anteil ätherische Öle wirkt antibakteriell und ebenso antimykotisch.

Was sehr bemerkenswert ist am Rotklee ist die einzigartige Kombination verschiedenen Isoflavonen und Coumestanen. Was sind Isoflavone? ISOflavone auch Isoflavonoide genannt sind meist gelblich gefärbte sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind häufig anzutreffen in unterschiedlichen Kleearten, Alfalfasprossen aber auch in Soja, Kichererbsen, Sandelholz und gewissen Schwertlilien. Isoflavonoide haben wegen ihrer chemisch-strukturellen Ähnlichkeit zu den 17-Ketosteroiden, eine Wirkung auf Geschechtshormone beim Menschen daher werden sie auch als phyto-Östrogene bezeichnet. Übrigens 17-Ketosteroide sind Metabolite dh. Abbauprodukte von Stoffwechselvorgängen im Organismus, in diesem Fall der androgenen Steroidhormone und die Zahl steht davor weil sich am 17 Kohlenstoff Atom des Gerüsts eine Steroidgruppe hängt.  

Östrogene beschränken ihre Wirkung nicht nur auf den weiblichen Zyklus, auch Männer brauchen Östrogene oder anders ausgedrückt Männer und Frauen haben genau die gleichen Hormone einfach in unterschiedlichen Mengen. Wen das genauer interessiert, dem kann ich unser Webinar vom… empfehlen oder die On-line Version davon.

Das heisst, eine adäquate Versorgung mit Östrogen unterstützt eine gute Durchblutung aller Gewebe: Haut, Nerven, Organe und Knochen. Zudem ist Estrogen verantwortlich für die Einlagerung von Kalzium in die Knochen, der Hauptgrund weshalb viele Frauen nach der Menopause und dem massiven Absinken vom Estrogen an Osteoporose erkranken aber vom „Knochenschwund“ sind auch immer mehr Männer betroffen. Estrogen beeinflusst aber auch den Schlaf, die Konzentrations- respektive Merkfähigkeit und Wasser- oder Fetteinlagerung unter der Haut.

Zuviel oder zu wenig Estrogen ist für Frauen wie Männer ungesund und kann Beschwerden auslösen.